Schon seit Längerem geisterte bei uns Rovern die Idee einer Fahrradtour durch unsere Köpfe. Wir haben beschlossen, dass wir den Fuldaradweg hinunterfahren wollen – soweit wir wollen oder können.
Nach ein wenig Brainstorming war uns klar, dass wir einen Fahrradanhänger brauchen. Zuerst wollten wir einen selber bauen, doch dann haben wir die Möglichkeit bekommen uns einen auszuleihen. Da wir nicht auf jeden Komfort verzichten wollten, haben wir kurzerhand einen zweiten aus Regalbrettern und einem alten Rollstuhl gebaut.
Am 3.7.2017 war es soweit und wir fuhren, nachdem wir Verpflegunng für einen Tag eingekauft hatten, mit dem Zug nach Gersfeld, um möglichst nah an der Fuldaquelle beginnen zu können. Von dort aus fuhren wir dann zu dritt den Radweg in Richtung Fulda hinunter.
Am ersten Tag fuhren wir bis Lüdermünd, wo wir bei einem Bauernhof fragten, ob wir mit unseren Strandmuscheln auf deren Wiese übernachten können. Man beschrieb uns die Wiese, und, nachdem wir diese gefunden hatten, haben wir unser Nachtlager errichtet und zu Abend gegessen.
Am nächsten Tag brachen wir auf, um nach Bad Hersfeld zu fahren, wo wir einen weiteren Rover abholten und zugleich bei seiner Oma übernachten durften. Unterwegs haben wir Mittags Ravioli aus der Dose gegessen die wir uns mit Gaskochern warm gemacht haben.
Angekommen in Bad Hersfeld mussten wir fast den gesamten Johannesberg hinauffahren bzw. schieben; die größte Anstrengung des Tages. Dafür konnten wir anschließend duschen und es uns bequem machen.
Nach einem guten Frühstück gings weiter bis nach Rotenburg a.d. Fulda, wo einer von uns bereits mit dem Zug heimfuhr, um seinen Flieger nach Amerika nicht zu verpassen. Von dort aus fuhren wir dann bis Baumbach, wo uns ein außerordentlich netter Bauer ein Nachtlager aus Heuballen gebaut hat. Unterwegs haben wir bei Malsfeld mit einer Fahrrad-Seilfähre die Fulda überquert.
Unser finales Ziel war Kassel, denn wir haben angeboten bekommen bei Verwandtschaft unterzukommen. Dies war unsere längste und anstrengendste Etappe, da sie (im Gegensatz zu den Vorherigen) nicht 40 sondern 60 Kilometer lang war und zum Teil durch und über die Kassler Berge führte. Umso erleichterter waren wir, als wir nachmittags endlich in Vollmarshausen ankamen. Dort wurden wir netterweise mit reichlich Essen und Trinken versorgt, bevor wir mit einigen Runden Kartenspielen die Tour ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen war unser abschließendes Ziel der Kassler Hauptbahnhof, um mit dem Zug wieder nach Hünfeld zurückzukehren.