Segellangue – was ist das denn?
Der Name dieser Aktion setzt sich aus den Worten Segeln und Langue (franz. Sprache zusammen) – und genau das ist die Idee! 7 Tage und Nächte gehen deutsche und französische Pfadfinder ab 18 Jahren zusammen an Board eines richtigen alten Segelschiffs und lernen gemeinsam Segeln, bauen ihre Sprachkenntnisse aus und können sich kulturell austauschen. Durchgeführt wird dieser Segeltörn auf der Ostsee, dieses Jahr von Rostock über Rügen nach Stralsund.
Das schöne dabei: Es ist egal wie gut man französisch sprechen kann oder ob man vorher schonmal gesegelt ist! Jeder ist mit seinen Fähigkeiten willkommen und kann alles von Beginn an lernen. Spaß, Aktionen in der Gruppe und das richtig spannende Arbeiten an Deck stehen dabei im Vordergrund.
Wer sich für das Segelschiff, die „De Albertha“ interessiert, ist hier richtig: http://www.dealbertha.de/
Unser Leiter Jan hat sich in diesem Jahr für den Segeltörn beworben, bei dem insgesamt 18 Teilnehmer, 9 Deutsche und 9 Franzosen mitkommen dürfen. Um euch zu zeigen, welche tollen Pfadfinder Aktionen man über den Stamm hinaus auch erleben kann, kommen hier ein paar Eindrücke der Reise!
Der Segeltörn war eine der besten Pfadfinderaktionen, die er bisher mitmachen durfte. Denn Segeln auf einem Schiff dieser Größe (ca. 35 Meter) ist wohl eine der größten Teamwork Herausforderungen, die man sich vorstellen kann. Jeder hilft an Deck und hat seine ganz bestimmten Aufgaben. Nur wenn jeder auf den anderen achtet, im richtigen Moment und mit den anderen abgestimmt seine Handgriffe an den Leinen, Seilwinden und Tauen durchführt, kann das Segeln so richtig gelingen. Jeder in der Gruppe ist ein unverzichtbarer Teil des Ganzen und so muss sich gegenseitig geholfen werden, wenn einer allein gerade nicht klar kommt.
Das Wohnen an Board des Schiffs ist natürlich beengt. In Kojen à 4 Personen ist nicht viel Raum für Privatsphäre oder zum Rückzug. Sie werden aber ohnehin nur zum Schlafen nach einem langen, anstrengenden und spannenden Tag genutzt. Alles andere findet in der Gruppe statt – die Segelmanöver, das Kochen, Morgen- und Abendrunden und natürlich auch das Saubermachen des Schiffs. Auch Programm zum kulturellen Austausch zwischen deutschen und fanzösischen Pfadis, Landgänge und Spiele haben unsere Segeltage bereichert.
Herausforderung dabei: Die Hälfte der Mannschaft ist französischsprachig. Doch entgegen anfänglicher Befürchtungen war es nie ein Problem sich mit den anderen zu verständigen. Selbst die von uns, die gar kein Französisch bzw. Deutsch sprechen konnten, wussten sich mit Händen und Füßen bestens zu verständigen und waren gut in die Gruppe integriert. Alle Ansagen und Aktionen wurden von unseren 4 Teamern auf französisch und deutsch übersetzt, sodass niemand einen Nachteil hatte!
Die Zeit vergingen wie im Flug, wir haben viele neue deutsche und fraanzösische Freundschaften geschlossen. Jeder Tag der Tour war für sich etwas ganz besonderes – voll Abwechslung und neuer Erfahrungen.
Jeden Abend ging es in einen anderen Hafen wo am Kai angelegt wurde. Es gab Anlegebier für alle und der Captain begrüßte seine Crew herzlich am Liegeplatz für die Nacht. Es gibt wohl kaum ein schöneres Gefühl, als dann abends bei Sonnenuntergang auf einen erfolgreichen Segeltag zurückzuschauen und sich bewusst zu machen: Wir als Team haben es gemeinsam geschafft, dieses tolle alte Schiff hier her zu bringen! Und morgen geht es wieder weiter…